Ein Ort der Sagen und des Spuks: Die Burgruine Anhalt
Die Burgruine Anhalt befindet sich auf dem Großen Hausberg oberhalb des Selketals zwischen den Orten Harzgerode und Ballenstedt. Der Name der Burg ist aus dem Land Anhalt mit seinem bedeutenden Adelsgeschlecht entstanden. Sie zählte im Mittelalter zu einer der größten Burganlagen im gesamten Harzgebiet.
Gegründet wurde die Burg zu Beginn des 12. Jahrhunderts von Graf Otto von Ballenstedt und nur einige Jahre später bei Kämpfen mit den Welfen wieder zerstört. Albrecht der Bär errichtete Sie unter Verwendung von Backstein wieder neu. So wurde sie einer der prächtigsten Burgen der damaligen Zeit.
Ab dem 14. Jahrhundert war die Burg unbewohnt und begann langsam zu verfallen. Noch heute werden aus dieser Zeit schließend Sagen und Spukgeschichten über einen geheimnisvollen Schatz im Burgbrunnen erzählt. Jedoch wurde auch nach den Restaurierungsarbeiten zu Beginn des 20. Jahrhunderts kein Schatz entdeckt. Heute lassen nur noch ausgegrabene Fundamente, Kellerräume und die Ruine des Bergfrieds die Größe der Burganlage erahnen.
Das Modell der Burg Anhalt im Maßstab 1:15 (Nachempfunden von Günther Beinert, Gerbstedt) steht in Ballenstedt am Schlossplatz. Mit seinen detailgetreuen und liebevoll gestalteten Details kann man die Stammburg der anhaltischen Fürsten bewundern. Mit dem Schlosstheater im Hintergrund, dient sie auch als beliebtes Fotomotiv.
Über die Bundesstraße 185 führt in Mägdesprung eine schmale Straße in Richtung Carlswerk und dem I. – IV. Hammer in östlicher Richtung bis zur Selkemühle. Vom dortigen Parkplatz sind es noch etwa 2 km Fußmarsch mit 150 m Höhenunterschied. Nicht nur die Burgruine, sondern auch ein Stempelkasten der Harzer Wandernadel und der schöne Ausblick ins Selketal ist dieser Ausflug wert.