Das Schloss - Ein Märchenschloss im Harz
Der Hauptanziehungspunkt für unsere Besucher ist das Ensemble mit dem Residenzschloss, dem Wahrzeichen der Stadt Ballenstedt. Die barocke Dreiflügelanlage des Schlosses Ballenstedt stammt zu großen Teilen aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts unter Einbeziehung von Teilen der ehemaligen Klosteranlage aus dem 11. und 12. Jahrhundert. Im Jahr 1748 entstand der heutige Kirchflügel auf den Fundamenten der Klosterkirche, deren ehemaliger Westriegel (Schlossturm) und die Krypta in den Neubau mit einbezogen wurden. Die Grablege des Markgrafen Albrecht des Bären (um 1100 – 1170), dem wohl bedeutendsten Askanier des Mittelalters und seiner Gemahlin Sophie, befinden sich in der ehemaligen Klosterkirche. Mit der weltbekannten Stifterfigur Uta von Ballenstedt, welche von dem Naumburger Meister in Stein verewigt wurde und auf Schloss Ballenstedt zu sehen ist, kann man auf eine beachtenswerte geschichtliche Vergangenheit zurückblicken.
Wesentlich ist diese im Südflügel des Schlosses zu besichtigen.
Im September 2018 eröffnete eine neue, vielbeachtete Ausstellungsabteilung: Das „Höfische Wohnen“ im Südflügel des Schlosses Ballenstedt. Insgesamt konnten sieben Räume des Südflügels grundlegend saniert werden und bilden nun eindrucksvoll die Lebens- und Wohnsituation der askanischen Familie kurz vor und nach 1900 ab.
Mit Hilfe historischer Quellen wie Fotos und farbigen Skizzen, aber auch mit dem Mittel der Analogien, wobei andere Schlossausstellungen als Vorbild dienten, entstand unter der Leitung des international renommierten Kunsthistorikers Dr. Carl-Ludwig Fuchs, ein beeindruckendes Gesamtbild.
Die heute zugänglichen Räume entstanden mit ihren Stuckdecken, Türen und Verkleidungen nach 1788. In den Jahren 1834/35 gestaltete der Landbaumeister Johann August Philipp Bunge die Fußböden, die Farbgestaltung sowie auch die Wandbespannungen neu.
Hierbei wurden auch Seidentapeten verwendet. Deren Motive und Design bezogen sich auf die Zeit zwischen 1800 und 1820, dem Übergang vom Rokoko zum Louis Seize. Sie hatten bis 1945 Bestand, als das Schloss von sowjetischen Truppen besetzt und als Lazarett genutzt wurde. In dieser Zeit ging die gesamte bewegliche Ausstattung verloren. Hingegen haben sich bis heute die sehr kostbaren marquetierten Holzböden erhalten.
Zu weiteren Sehenswürdigkeiten des Schlosses gehört der Schlossturm, die romanische Krypta und das im Nordfügel ansässige Filmmuseum Schloss Ballenstedt, das einen faszinierenden Einblick in die Kino- und Filmgeschichte der vergangenen 100 Jahre bietet. Eine weitere interessante Ausstellung im Nordflügel bietet Einblicke in die Jagd- und Forstgeschichte des anhaltischen Waldes.
Öffnungszeiten
Ganzjährig | |
Montag | geschlossen |
Dienstag – Sonntag | 10.00 - 16.00 Uhr - letzter Einlass eine halbe Stunde vor Schließung |
Hinweis: Taschen dürfen nicht mit in die Ausstellung genommen werden. Für diese stehen Ihen kostenfrei Schließfächer zur Verfügung.
Eintrittspreise Schloss (inkl. Schlosskirche und Schlossturm)
Erwachsene: 5,00 €
ermäßigt: 3,00 € (ermässigt (Kinder ab 14 Jahren und Schüler, Auszubildende,
Studenten, Schwerbehinderte und Personen bei Vorlage
des Familien- und Sozialpasses, der HarzCard(nur anwendbar
im Schloss), sowie Kurkarteninhaber, Kinder unter 14 Jahren
haben freien Eintritt))
Eintrittspreise nur Schlosskirche und Schlossturm
pro Person: 1,00 €
Anschrift
Schloss Ballenstedt
Schlossplatz 3, 06493 Ballenstedt
Tel: 039483 82556
Mail: schloss@ballenstedt.de
Ein Ort der Künste: Die Schlossmühle
Die 1785 erbaute Schlossmühle liegt inmitten des von J.P. Lenné gestalteten Schlosspark. Sie dient jedoch schon lange nicht mehr ihrem ursprünglichen Zweck. Denkmalgerecht restauriert beherbergt sie das Bildhauer-Atelier und die Galerie der Künstler Esther Brockhaus und Marcus Hennig. Im Sommer erwarten Sie jeweils um 11.00 Uhr die Sonntagsmatineeen.
Anschrift
Schlossplatz 2, 06493 Ballenstedt
Tel: 039483 53558
Der Schlosspark
Der Ballenstedter Schlosspark, ein Gartenkunstwerk des 18. und 19. Jahrhundert, in exponierter Lage am Westrand der Stadt gelegen, gehört zu den bedeutendsten Parkanlagen des Landes. In seiner Gesamtheit bildet der zu den ‚Gartenträume- Historische Parks in Sachsen-Anhalt‘ gehörende Park mit den Bauten des Schlossensembles noch immer eine faszinierende Einheit. Jährlich finden tausende Besucher in dem 29 ha großen Landschaftspark mit seinem wertvollen alten Baumbestand Ruhe und Entspannung. Die Anlegung des Parks geht auf den Fürsten Friedrich Albrecht von Anhalt-Bernburg (1735 – 1796) zurück. Von Peter Joseph Lenné überplant, wurde der nordöstliche Teil des Parks zwischen 1858 und 1863 neu gestaltet. Für den Entwurf der terrassierten Wasserachse griff Lenné den Zeitgeschmack für den italienischen Terrassenbau auf. Die Planungen für den Ballenstedter Schlosspark gehören zu den reifsten Alterswerken Lennés, geprägt von höchster Raumkunst in harmonischer Verbindung mit der Landschaft des Harzes. Von den ursprünglich sehr zahlreichen Plastiken und Kleinarchitektur sind heute noch der ‚Schwedenstein‘ am Westufer des Schlossteiches und der von Johann Gottfried Schadow entworfene gusseiserne Löwe im westlichen Teil des Parks vorhanden, letzterer ist für viele Besucher seit Generationen ein beliebtes Fotomotiv.
Schlosshochzeit in der Schlosskirche
… es war einmal ein verliebtes Paar und es wollte eine ganz besondere Hochzeit erleben: fürstlich, exklusiv und elegant.
Es machte sich auf nach Ballenstedt, der Geburtsstätte des Hauses der Askanier. Auf dem eindrucksvollen und geschichtsträchtigen Schlossberg beginnt ein märchenhafter Hochzeitstag. Stellen Sie sich vor... nach Ihrer Trauung in der liebevoll restaurierten Schlosskirche oder im "Weißen Saal" des Schlosses begrüßen Sie Ihre Gäste in den stilvoll eingerichteten Räumen des Van der Valk-Schlosshotels "Großer Gasthof", in den Gewölben des Restaurants "Klosterstuben", im Festsaal oder im Gewölbekeller des Schlosses. Genießen Sie die von J.P. Lenné entworfene Parkanlage während eines kleinen Spazierganges.